„In der Einfachheit präsent sein“ – Dora Iliova

Dieser Satz hatte sehr viel Einfluss auf mich in diesem Semester Zeichnung und Darstellung analog. Aufgefallen ist er in unserer Runde, als wir darüber gesprochen haben wie uns die Abstraktion von Darstellungen gelingt. In all meinen Zeichnungen habe ich versucht mich so gut es geht davon leiten zu lassen. Denn in einer Zeit wie dieser, in der jeder nach Perfektion strebt vergessen wir oft wie viel Schönheit in der Simplizität und der Schlichtheit steckt. Aber nicht nur diese Anregung hat mich bereichert und voran gebracht im Hinblick auf meine eigene Zeichensprache, sondern vor allem auch die inspirierenden Impulse, durch die immer wieder Nährboden für neue Ideen entstand. Auch wenn diese Art zu zeichnen am Anfang ungewohnt war, so bot sich doch eine neue Möglichkeit seine eigene Persönlichkeit und Erfahrungen auf das Papier zu bringen. In den Runden des gemeinsamen Austausches kam es auch immer wieder zu neuen Erkenntnissen, die eine große Hilfestellung boten. Der Diskurs in den Zusammenhang von Abstraktion und Realität und die Feststellung, dass die Abstraktion immer eine Produkt der Realität ist, half die Dinge von einer ganz neuen Seite anzugehen und mehr über die eigenen Zeichnungen zu verstehen. Zeichnungen bieten natürlich immer Interpretationsraum für jeden, der damit in Berührung kommt, denn am Ende können wir nur die Sachen sehen, die wir selbst gesehen haben. Erkannt habe ich auch wie viel Spaß es macht frei zu zeichnen, die Striche ohne Lineal ziehen und Farben zu verwenden. Durch diese Zeit und die Erfahrungen, konnte ich lernen mir selbst in meiner eigenen Zeichensprache treuer zu werden und das auszudrücken was ich vermitteln will. Es hat viel geholfen mich selbst mehr zu verstehen und warum der Mensch manchmal auf sich selbst und seine Intuition vertrauen sollte.

Magda Kremsreiter WS 19/20