Kulturhaus der Diözese Innsbruck

Wettbewerb, 1. Preis

Ziel des vorliegenden Konzeptes ist, den räumlichen Gebäudekomplex des ehemaligen Klosters Thurnfeld mit seiner wertvollen Bausubstanz in seiner Gesamtheit zu erfassen, die vorhandenen Potenziale auszuschöpfen, neu zu ordnen, sinnvoll zu ergänzen, um diese für weitere zukünftige Nutzungsszenarien vorzubereiten. Im Sinne von Klarheit, Orientierung, klarer Differenzierung der funktionellen Abläufe, sowie atmosphärischer Stimmung der Räume entwickelt sich der Entwurf.
Der Gebäudekomplex des ehemaligen Klosters Thurnfeld in Hall bildet eine markante Silhouette im nordöstlichen Stadtteil von Hall und umfasst Bereiche, welche in verschiedenen Bauetappen entstanden sind. Die Verbindung zur Stadt bildet der großzügige, geborgene Hof im Süden.

KULTURZENTRUM DER DIÖZESE INNSBRUCK
Die Kirche ist der zentrale Ort für Begegnung mit Musik, Literatur, Kunst, ein zentraler Kulturschauraum. Die Ausstellungsräume ummanteln diese. Während in der Erdgeschosszone Raum für zeitgemäße Kunst und wandelnde Ausstellungen angeboten wird, werden im 1. Obergeschoss die fixen Ausstellungen untergebracht. Eine Erweiterung der Ausstellung bildet das Schaudepot im 1. Obergeschoss. Gleichzeitig führt ein Steg zur Kapelle im Osttrakt, indem der Weg als Teil der Ausstellung gesehen wird – Heiligenfiguren, sowie Skulpturen stehen im Freien auf das Dach der Arbeitsräume.
Die spirituelle Atmosphäre der Räume bleibt spürbar. Die neu eingefügte, barrierefreie, lichtdurchflutete Erschließung des Haupttraktes ermöglicht eine räumliche Durchdringung und verbindet im Haus alle Ebenen sinnvoll miteinander. Diese Intervention stellt für die Zukunft sicher, dass auch das Dachgeschoss und Untergeschoss mit in die weitere Bespielung des Hauses integriert werden kann.

KULTURGÜTER DEPOT DER DIÖZESE
Die Arbeitsräume sind im Erdgeschoss des Neubaus situiert, die Büroräume im Bestand gegenübergestellt. Ein attraktives Ankommen für die MitarbeiterInnen erfolgt über die neue Zugangssituation mit Foyer im Süden. Die Bereiche rund um das Foyer sind für ein leichtes und nahtloses Funktionieren im Alltag konzipiert. Das flächenmäßig große Volumen vom Depot und Archiv wird unterirdisch in zwei Geschosse untergebracht. Diese Zwei Geschossigkeit ermöglicht eine minimale Erschließungsfläche, klare Ordnung und kurze, bequeme Wegeführungen.

EMMAUS
Die Strukturelle Ordnung des Schlaftraktes der Schwestern mit seiner guten Bausubstanz bleibt erhalten und wird in das neue architektonische Konzept mit integriert. Der Mittelflur als eine attraktive lichtvolle Begegnungszone mit seinen Türen der ehemaligen Zellen bleibt optisch und charakterlich erhalten. Notwendige Vorsatzschalen werden im Wohnungsinneren vorgesehen.

Architektur Kooperation – Raimund Wulz I Julien Reinhart I Simon Schnegg I die Modellbauer